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Kombinationsbehandlung

Übersicht über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen

  Aktives Abwarten Psychotherapie Medikamentöse Behandlung Kombinationsbehandlung
Empfehlenswert bei leichten Depressionen leichten oder mittelschweren Depressionen

mittelschweren bis schweren Depressionen (manchmal auch bei leichten Depressionen)

langanhaltenden Depressionen (mehr als zwei Jahre)

schweren Depressionen
Vorteile und Wirkungen
  • Leichte Depressionen bessern sich oft von allein, es muss nicht sofort eingegriffen werden. Dadurch ist dann wenig Zeitaufwand (nur Kontrolltermine beim Arzt) notwendig und es können keine medikamentösen Nebenwirkungen auftreten.
  • Psychotherapie ist wirksam.
  • Hilft, sich besser zu verstehen.
  • Eigene Stärken können erkannt und aufgebaut werden
  • Behandlungsmethoden und Ziele können individuell gestaltet werden, z.B. können Sie ein Entspannungsverfahren lernen oder daran arbeiten, Ihren Lebensstil zu ändern.
  • Hilft langfristig: Im Vergleich zur medikamentösen Behandlung erkrankt der Betroffene nach Ende einer Psychotherapie seltener wieder.
  • Antidepressiva wirken gut - vor allem bei mittelschweren und schweren Depressionen.
  • Sie wirken schnell (nach ca. 2 Wochen).
  • Die Behandlung erfordert wenig Zeit.
  • Es gibt verschiedene Formen von Antidepressiva, manche beruhigen eher und verbessern den Schlaf, manche geben Energie - je nach Beschwerden kann das richtige Medikament ausgewählt werden.
  • Wirksamste Behandlungsmethode bei schweren oder chronischen Depressionen.
  • Die Vorteile von beiden Verfahren können genutzt werden (schnelle Wirkung der Medikamente und Arbeit am besseren Verhältnis der Beschwerden und an der Umgestaltung des eigenen Lebens).
Nachteile und Nebenwirkungen
  • Bei mittelschweren und schweren Depressionen ist dieser Ansatz grundsätzlich nicht zu empfehlen. Auch bei leichten Depressionen sollte eine Behandlung begonnen werden, wenn sich nach zwei Wochen keine Besserung zeigt.
  • Es kann eine Verschlechterung eintreten, die zunächst unbemerkt bleibt, wenn der Austausch mit dem Arzt nicht regelmäßig erfolgt.
  • Es kann sein, dass die Beschweren wiederkommen und die einzelnen Krankheitsphasen länger dauern als mit Behandlung
  • Die Wirkung tritt erst nach ca. 8 bis 10 Wochen ein.
  • Psychotherapie beansprucht mehr Zeit und Energie als die Einnahme von Medikamenten (wöchentliche Termine, Mitarbeit).
  • Manchmal werden Sie mit Sichtweisen auf das eigene Leben konfrontiert, die zunächst unangenehm sein können. Es kann daher vorkommen, dass sich die Beschwerden vorübergehend verschlimmern.
  • Wenn Sie in einer Psychotherapie Ihr Verhalten verändern, kann dies – neben positiven Auswirkungen – auch zu Konflikten in Ihrem Umfeld führen.
  • Oft gibt es Wartelisten bei Psychotherapeuten, daher müssen Sie eventuell warten, bis die Therapie beginnen kann.
  •  Nebenwirkungen von Antidepressiva sind: Übelkeit und Erbrechen, Gewichtszunahme, Durchfall, Schläfrigkeit und sexuelle Probleme.
  • Nebenwirkungen sind vor allem zu Beginn der Behandlung möglich. Etwa die Hälfte aller Patienten berichtet in den ersten vier bis sechs Wochen vorübergehend von geringen Nebenwirkungen. Für 3 von 100 Patienten sind die Nebenwirkungen so belastend, dass die Behandlung abgebrochen werden muss.
  • Lebensprobleme, die evtl. mit zur Entstehung der Depression beigetragen haben (z.B. Belastungen im Beruf oder in der Partnerschaft) werden durch Antidepressiva nicht verändert.
  • Nach Ende der Behandlung mit dem Antidepressivum kommt es häufiger zu einem Rückfall als bei einer psychotherapeutischen Behandlung.
  • Es können medikamentöse Nebenwirkungen auftreten.
  • Auch die Nachteile der Psychotherapie (Mitarbeit, Zeitaufwand) müssen in Kauf genommen werden.
Starke Bündnisse
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