Teilprojekt 11: Methodenberatung und Evaluation

Kurzbeschreibung des Projektes

Teilprojekt 11 setzte sich aus drei Arbeitspaketen zusammen: 1. methodische Beratung und Qualitätssicherung (verantwortlich: Prof. Dr. Karl Wegscheider), 2. teilprojektübergreifende Prozess- und Ergebnisevaluation (verantwortlich: Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck) und 3. gesundheitsökonomische Evaluation (verantwortlich: Prof. Dr. Hans-Helmut König).

Im Rahmen der methodischen Qualitätssicherung wurden die Teilprojekte regelmäßig statistisch beraten und bei der Auswertung begleitet. Dabei wurde eine Koordination und Standardisierung der Erhebungsinstrumente und Auswertungsmethoden angestrebt. Die teilprojektübergreifende Evaluation analysierte die Prozesse und ausgewählte Ergebnisse des Gesamtvorhabens. Komplexe statistische Modellierungen wurden von den Methodenspezialisten begleitet und gegebenenfalls wiederholt und erweitert.

Ziel der gesundheitsökonomischen Begleitforschung war die ökonomische Evaluation von verschiedenen im Netzwerk untersuchten Interventionen. Dies umfasste die Analyse der Kosten, der gesundheitsökonomisch relevanten Effekte und der inkrementellen Kosten-Effektivitäts-Relation dieser Interventionen. Die so gewonnenen Informationen können Entscheidungsträger beim Einsatz knapper Ressourcen unterstützen und die Verbreitung effizienter Interventionen in die Routineversorgung fördern.

Ergebnisse und Verstetigung

In Hamburg haben 7,3% der Befragten die Bevölkerungskampagne wahrgenommen, und zwei Drittel dieses Personenkreises konnten auf Nachfrage die Kampagne mit adäquaten Inhalten verbinden (z.B. Aufklärung und Hilfe). Der am häufigsten genannte Verbreitungsweg war das Kino, gefolgt vom Internetauftritt von psychenet.

Bereits zu Beginn der Kampagne zeigte sich die Hamburger Bevölkerung relativ gut über psychische Erkrankungen informiert, so dass ein Wissenszuwachs im Zeitverlauf eher gering ausfiel.

Bezogen auf Kampagnenbotschaften zeigte sich ein Unterschied zwischen Befragten in Hamburg und Befragten in der Kontrollregion München. So war nach der Intervention in Hamburg eine geringere Zustimmung zu der Aussage zu verzeichnen, dass Angehörige bei psychischen Erkrankungen nur wenig helfen können. Die Gruppe der Befragten, die angaben, psychenet zu kennen, wies insgesamt eher Einstellungen auf, die mit zentralen Botschaften der Kampagne vereinbar waren.

Im Zeitverlauf zwischen den beiden Städten ließen sich nur sehr geringe Änderungen verzeichnen. Diejenigen, die die Kampagne zur Kenntnis genommen hatten, äußerten z.B. weniger den Wunsch, sich von Personen mit Depression zu distanzieren.

Im Rahmen der Prozessevaluation von psychenet wurden Aspekte der Implementation, Funktionalität, Akzeptanz und Nachhaltigkeit des Netzwerks psychenet – Hamburger Netz psychische Gesundheit untersucht. Dazu wurden 19 Experteninterviews mit Teilprojektleitern, Vertretern von Krankenkassen, Behörden, Patienten und Angehörigen durchgeführt. Die Teilprojektleiter wurden zu zwei Zeitpunkten (2011 und 2015) interviewt, die Netzwerkpartner wurden im Jahr 2013 persönlich und 2015 schriftlich befragt. Die Komplexität des Projekts wurde als hinderlich wahrgenommen, förderliche Faktoren waren gute Kommunikation, klare Hierarchien und qualifizierte Mitarbeiter.

Die Gesundheitsökonomie fokussierte sich in ihrer Arbeit -neben der Kooperation mit den Projektpartnern im Studiendesign und der systematischen Aufarbeitung bestehender Erkenntnisse aus der Literatur zur Information und Unterstützung der Projektpartner- auf die ökonomische Evaluation der Gesundheitsnetze für Patienten mit Depressionen (Teilprojekt 7) und somatoformen Störungen (Teilprojekt 8). Das Gesundheitsnetz Depression erwies sich als kosteneffektiv in der Versorgung von Patienten mit einer leicht oder mittelgradig ausgeprägten Depression. Für das Gesundheitsnetz Somatoforme Störungen fanden sich hingegen keine Hinweise auf Kosteneffektivität.

Projektleitung

Projektleitung

Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck
Institut für Medizinische Soziologie (IMS), UKE
o.knesebeck@uke.de

Projektleitung

Projektleitung

Prof. Dr. Hans-Helmut König
Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung (IGV), UKE
h.koenig@uke.de

Projektleitung

Projektleitung

Prof. Dr. Karl Wegscheider
Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, UKE
k.wegscheider@uke.de

Starke Bündnisse
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