Jugendliche, die entweder Cannabis oder Tabak konsumieren, haben ein erhöhtes Risiko psychotische Erfahrungen zu erleben.

In einer Studie analysierten die Wissenschaftler Daten von 3.328 Jugendlichen. Die Jugendlichen wurden in Bezug auf ihren Tabak- und Cannnabiskonsum an sechs verschiedenen Zeitpunkten im Alter zwischen 14 und 19 Jahren befragt. Das Auftreten psychotischer Erfahrungen wurde mithilfe eines Interviews erfasst.

Jugendliche, die in frühen Jugendjahren rauchten, hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit psychotische Erfahrungen zu erleben. 

Beim Cannabiskonsum zeigte sich der Zusammenhang sowohl für Jugendliche, die im frühen Jugendalter Cannabis konsumierten als auch für diejenigen, die erst in späteren Jugendjahren Cannabis gebrauchten.

Bericht der Bundesregierung zur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2016

In der Branche Gesundheits- und Sozialwesen sind psychische Erkrankungen überdurchschnittlich häufig für Fehltage der Arbeitnehmer/innen verantwortlich. Deutlich weniger Fehltage in Folge von psychischen Erkrankungen sind in produzierenden Branchen wie dem Baugewerbe oder der Landwirtschaft zu verzeichnen. Diese Ergebnisse gehen aus dem Bericht der Bundesregierung zur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (2016) hervor.

Männer und Frauen im Gesundheits- und Sozialwesen sind fast gleich häufig von psychisch bedingten Fehltagen betroffen. Frauen fehlen durchschnittlich 4,4 Tage und Männer 3,6 Tage im Jahr.

Neue Studie vom Robert-Koch Institut zur Inanspruchnahme psychotherapeutischer und psychiatrischer Leistungen

Bei der Studie (GEDA: Gesundheit in Deutschland aktuell) wurde eine bundesweite Befragung der erwachsenen Bevölkerung durchgeführt.

Das Ziel der Studie war es, zu untersuchen, wie häufig ambulante psychotherapeutische oder psychiatrische Leistungen in Anspruch genommen wurden und wodurch die Inanspruchnahme beeinflusst wurde.

Psychotherapeut/innen können nun auch Soziotherapie bei der Behandlung schwer psychisch kranker Menschen verordnen. Seit dem 7. Juni 2017 gilt die neue Soziotherapie-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesauschusses.

Soziotherapie kann schwer psychisch beeinträchtigten Menschen dabei unterstützen, überhaupt Termine bei ambulanten Behandler/innen wahrzunehmen. Darüber hinaus können soziotherapeutische Fachkräfte dabei unterstützen, psychotherapeutoische Inhalte im Alltag umzusetzen und weitere Leistungen zu beantragen und dafür z.B. Kontakt mit der Krankenkasse aufzunehmen. Soziotherapie verfolgt das Ziel, Krankenhausbehandlung zu vermeiden, zu verkürzen und bei einer selbständigen Lebensführung zu unterstützen

Die Terminvermittlung von Servicestellen der kassenärztlichen Vereinigung wird auch für psychotherapeutische Behandlungen ausgeweitet.

Was müssen Interessierte tun, um die Terminvermittlung in Anspruch zu nehmen?

Patient/innen müssen im Vorfeld eine Sprechstunde bei einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten besuchen. Wenn dabei ein psychotherapeutische Behandlungsbedarf festgestllt wird, der "zeitnah" umgesetzt werden soll, haben Paitient/innen Anspruch, durch die Servicestelle einen Termin für ein Erstgespräch (probatorische Sitzung) vermittelt zu bekommen.

Pressekontakt

PD Dr. Jörg Dirmaier
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE

Martinistr. 52
20246 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 7410 59137

presse@psychenet.de

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