In der Reihe Anthropologische Psychiatrie – Bock auf Dialog? stand diesmal das Schicksal junger Geflüchteter im Mittelpunkt: Jugendlicher, die unbegleitet ihre Heimat verlassen mussten und hier oft mit Unsicherheit, Bürokratie und Vorbehalten konfrontiert sind. Die Veranstaltung widmete sich der Frage, was es bedeutet, so früh alles zu verlieren und was jungen Menschen hilft, wirklich anzukommen.

Ali Sarwary, der mit 15 Jahren aus Afghanistan floh, berichtete von Entbehrungen und Angst, aber auch von Momenten der Unterstützung. Ulrike Meyer-Timpe, die ihn ehrenamtlich begleitete, schilderte sowohl bürokratische Hürden als auch positive Erfahrungen von Willkommenskultur. Beide machten deutlich, wie zentral verlässliche Beziehungen für einen gelungenen Neubeginn sind. Prof. Dr. Thomas Bock ergänzte die professionelle Perspektive, verwies auf die Belastungen im Hilfesystem und betonte die politischen Aufgaben, die notwendig sind, um Integration zu erleichtern.

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Im Rahmen der Vorlesungsreihe Anthropologische Psychiatrie – Bock auf Dialog? widmete sich Prof. Dr. Thomas Bock gemeinsam mit seinen Gästen dem Thema Straßenkinder in Hamburg. Immer mehr junge Menschen werden obdachlos – mindestens 150 unter 14 Jahren, noch viel mehr ältere Jugendliche. Wie erleben Betroffene diese Situation, was brauchen sie, und welche Antworten bietet das Hilfesystem?

Lärry Beckmann, die als 15-Jährige selbst auf Hamburgs Straßen lebte, berichtet von ihren Erfahrungen und stellt das Beteiligungsangebot „Momo“ vor, in dem Betroffene aktiv mitgestalten können. Ronald Prieß, langjähriger „Botschafter der Straßenkinder“, und Malte Block, Leiter eines großen Jugendhilfeträgers, erläutern gemeinsam die Chancen eines flexiblen Hilfeangebots nach dem Housing-First-Prinzip: Vertrauensvorschuss statt Ausschluss, haltende Beziehungen und gesichertes Wohnen.

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Wir benötigen Ihre Perspektive für unser Forschungsprojekt „Navigating Mental Health Care (NaMeCa)“. Unser Ziel ist die Entwicklung eines Online-Versorgungslotsen, der Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige dabei unterstützt, einfacher passende Hilfsangebote zu finden. Dieser Lotse soll später kostenfrei auf Psychenet.de verfügbar sein.

Ihre Erfahrung ist gefragt - so können Sie mitwirken:

  • Telefonische Interviews: In persönlichen Gesprächen möchten wir verstehen, welche technischen und inhaltlichen Bedarfe sowie Barrieren in der Versorgung bestehen. Das Interview (via Zoom) dauert etwa 60 Minuten und wird mit 50€ vergütet. Gesucht werden hierfür Betroffene von psychischen Erkrankungen und deren Angehörige.

Wenn Sie Interesse am Interview haben, melden Sie sich bitte bei Felicitas Schwenzer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich volljährige Personen.

Vom 10. bis 20. Oktober 2025 findet bundesweit die Woche der Seelischen Gesundheit statt. Unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft“ geht es um psychische Widerstandskraft, Selbstfürsorge und Zukunftsperspektiven. Über 900 Veranstaltungen bieten Vorträge, Workshops und Beratungsangebote – viele speziell für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern. Aktuelle Daten wie die COPSY-Studie zeigen, dass psychische Belastungen bei jungen Menschen weiter zunehmen und verdeutlichen den Handlungsbedarf.

Die Auftaktveranstaltung am 10. Oktober 2025 in Berlin startet mit Grußworten von Dr. Georg Kippels (BMG) und Dr. Ina Czyborra (Berlin). Transformationspsychologe Dr. Carl Naughton hält einen Impulsvortrag, anschließend diskutieren Expert:innen wie Dr. Theda Wessel (BMG) und Dr. Anne Kaman (COPSY-Studie) über Wege zu mehr psychischer Stärke. Musikalisch begleitet wird der Abend von Marianne Neumann.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Das Training ist ein Online Gruppen-Training in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Klinische Neuropsychologie des UKE, bestehend aus 10 Terminen. Es wurde im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) entwickelt, die Wirksamkeit wurde durch Studien belegt. Es geht darum Denkstile zu erkennen, welche bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Psychosen eine Rolle spielen können (hier zum Flyer für das Psychosen-Training). Anhand einer Präsentation werden alternative Strategien in der Gruppe besprochen. Hierbei können Sie sich mit Lösungswegen vertraut machen und Übungen helfen bei der Umsetzung im Alltag. Ziel ist es, Gedanken, die psychotische Symptome fördern, zu verringern.

Wann?

Dienstags und donnerstags ab 16 Uhr

Kosten

Die Teilnahme ist für Sie kostenlos.

Pressekontakt

PD Dr. Jörg Dirmaier
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE

Martinistr. 52
20246 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 7410 59137

presse@psychenet.de

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