Am 1. Oktober 2018 fand die Fachtagung der European Depression Association (EDA) zum 15. Mal statt. Experten, Erfahrene und medizinisch-psychologische Fachkräfte setzen sich für den Abbau von Stigma und für mehr Bewusstsein der Bevölkerung über Depression ein.

„Depressive Erkrankungen sind in unserer Gesellschaft allerdings leider immer noch mit einem eingeschränkten Wissen über die Erkrankung und Vorurteilen verbunden. Jüngere Menschen sehen sich vor dem Hintergrund der sich wandelnden Gesellschaft und der Familienstrukturen sowie durch soziale Medien neuen Herausforderungen und Belastungen ausgesetzt“, erläutert Professor Detlef E. Dietrich, Ärztlicher Direktor der Burghof-Klinik in Rinteln und Vertreter der EDA in Deutschland.

Gegen die Stigmatisierung depressiver Erkrankungen hat die Bundesärztekammer (BÄK) drei Informations-Broschüren herausgegeben:

Die App Almhar (Application for Mental Health Aid for Refugees) bietet Geflüchteten Informationen zur Bewältigung von psychischen Problemen, welche im Zusammenhang mit der Flucht und dem Leben im Exil auftreten können. Die App liefert Informationen zu zwölf Problembereichen, wie Angst, Depression oder Trauer. Zusätzlich bietet die App auch leichte Übungen zur Selbsthilfe um Betroffene zu entlasten, wenn psychische Belastungen auftreten und kein Zugang zu Helfersystemen (z.B. psychotherapeutische Fachkräfte) besteht. Dabei werden neben Texten auch Audiodateien angeboten (z.B. zur Progressiven Muskelentspannung oder Atemübungen). 

Der Familiencoach Depression stellt ein Angebot dar um bei der Bewältigung des Alltags mit einem depressiv erkrankten Menschen unterstützend zu wirken.

Interessenten stehen vier Trainingsbereiche zur Verfügung: Depression und Alltag, Selbstfürsorge, Beziehung stärken und Was muss ich wissen? Über die Trainingsbereiche wird vermittelt, wie man nahestehende Menschen mit einer depressiven Erkrankung unterstützen und sich selber vor zu starker Belastung schützen kann. Der Coach ist interaktiv und Übungen werden durch beispielhafte Filmsequenzen untermauert.

Die DAK untersuchte Versicherungsdaten von 600.000 Kindern und 430.000 Eltern aus dem Jahr 2016. Dabei fanden die Autoren heraus, dass 90% der Kinder mindestens einmal im Jahr aufgrund von Erkrankungen wie Atemwegserkrankungen, Infektionskrankheiten oder Augenerkrankungen zum Arzt oder ins Krankenhaus mussten. Bei 26% der Kinder war eine psychische Erkrankung und bei etwa jedem 10. Kind eine chronische psychische Erkrankung die Ursache. Entwicklungs- und Verhaltensstörungen waren dabei am häufigsten vertreten.

Die DAK-Studie sieht einen Zusammenhang zwischen Bildungsstatus des Elternhauses und Kindergesundheit. So waren Kinder aus bildungsfernen Familien häufiger von bestimmten Erkrankungen betroffen als Kinder bildungsnaher Elternhäuser. Diese Unterschiede wurden insbesondere für die Erkrankungen Karies, Fettleibigkeit und Sprachstörungen deutlich.

Was kann man bei Suizidgedanken tun? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Was können Freunde und Angehörige tun?

Ab jetzt finden Sie bei uns kompakte und gut verständliche Informationen über Suizid und Suizidalität, zu möglichen Ursachen, Warnsignalen und den Umgang mit ihnen. Diese Informationen können hilfreich für Betroffene von Suizidalität, deren Angehörige und Interessierte sein.

Pressekontakt

PD Dr. Jörg Dirmaier
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE

Martinistr. 52
20246 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 7410 59137

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