Mit Auslaufen der Corona-Sonderregelungen zum 01.04 wird der zulässige Umfang von Videobehandlungen auf maximal 30 Prozent begrenzt. Demnach dürfen künftig maximal 30 Prozent der Patient:innen in einem Quartal ausschließlich per Video behandelt werden. Ebenso dürfen maximal 30 Prozent einer abrechenbaren Leistung innerhalb eines Quartals per Video erbracht werden. 

Diese Begrenzung des Leistungsumfangs von Videobehandlung sollte zunächst noch enger gefasst werden (Reduzierung auf nur 20%). Dies wurde von Expert:innen aufgrund der anhaltenden Pandemie als „nicht sachgerecht“ beurteilt. Die Anhebung der Begrenzung auf 30% wird durch die Bundespsychotherapeutenkammer begrüßt, welche sich dafür einsetzt, einen möglichst flexiblen Einsatz von Videobehandlungen zu gewährleisten. Weiterhin kritisiert die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung, dass die eingeführte 30-Prozent Beschränkung die Planbarkeit und flexible Handhabung von psychotherapeutischen Videobehandlungen verhindere. 

Die Bundespsychotherapeutenkammer bietet einen neuen "Elternratgeber Psychotherapie" an.

Dieser widmet sich sowohl spezifischen Fragen wie dem Streiterleben von Kindern, thematisiert aber auch generelle Aspekte wie den Ablauf einer Psychotherapie.

Der Elternratgeber Psychotherapie will helfen, dass psychische Probleme erst gar nicht entstehen. Deshalb gibt er altersspezifische Empfehlungen für das:

  • Säuglings- und Kindesalter: Im Leben angekommen
  • Kita-Alter: Das kann ich allein! Oder doch nicht?
  • Grundschulalter: Endlich lesen und schreiben lernen
  • Jugendalter: Zeit psychischer Krisen

Den Elternratgeber finden Sie hier.

Auch in diesem Sommersemester findet die Vorlesungsreihe "Anthropologische Psychiatrie - philosophische Aspekte psychischer Erkrankungen" online statt; diesmal unter dem Thema "Seele in veränderter Gesellschaft". Die Vorlesungsreihe ist für alle zugänglich und wird in der Corona-Pandemie weiterhin als "Lecture2go" von der Universität angeboten. 

 Die Videos sind unter dem folgenden Link zu finden: 

Zum aktuellen Termin (5.04.): "Stadtraum und psychische Gesundheit" - Prof. Dr. Thomas Bock im Gespräch mit Prof. Dr. Jürgen Gallinat und Prof. Dr. Simone Kühn

"Urbanes / großstädtisches Leben erhöht die Wahrscheinlichkeit einer psychischen Erkrankung. Was genau ist damit gemeint, was belastet unsere Seele? Und wie muss Stadtraum gestaltet werden, um psychische Gesundheit zu fördern? Welche Rolle spielt es, draußen sein zu können, in der Natur zu sein? Und welche Konsequenzen hat das für Stadtplanung und Architektur? Gilt das auch für die bauliche Gestaltung von Kliniken, auch für die konkrete Atomsphäre von Stationen – etwa im Sinne der Milieutherapie und der SOTERIA-Kultur? Die Interviews berühren auch die Frage, wie der Diskurs von Wissenschaft und Kultur zu befördern ist. Wie kommt es, dass englische und irische Wissenschaftler schneller Position beziehen und ihre Politiker mit Ergebnissen füttern? Können und müssen sich nicht auch deutsche Neurowissenschaftler politisch positionieren?"

"Als diese Reihe zur „Seele in veränderter Gesellschaft“ konzipiert wurde, war Krieg in Europa noch unvorstellbar. Waren wir blind? Warum hat die Diplomatie diesmal versagt? Selbstverständlich hat auch die zerstörte Stadt seelische Folgen, wirkt die Angst vor dem Krieg weit über Ländergrenzen hinweg. Auch die gesellschaftlichen Veränderungen, die den Krieg ermöglichen, sind psychisch relevant. Insofern wird dieses Thema in allen Dialogen präsent sein."

Kürzlich wurde auf psychenet.de ein neuer Seitenbereich zu dem umfangreichen Themenbereich „Online-Interventionen bei psychischen Erkrankungen“ erstellt. 

Unter „Was sind Online-Interventionen“ ist bereits eine neue Gesundheitsinformation zu finden. Hier wird erklärt, was Online-Interventionen sind, worauf bei der Auswahl geachtet werden sollte, wie sie diese finden können und wie Sie Zugang zu einer Online-Intervention bekommen können. 

In Zukunft soll zudem eine Liste mit empfohlenen Online-Interventionen, die durch das psychenet-Team geprüft wurden, veröffentlicht werden. Dieser Seitenbereich befindet sich allerdings aktuell noch in Arbeit. 

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Ihr psychenet-Team

Die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG) bietet das Programm Mental Health First Aid (MHFA) in Hamburg an.

Was?

  • Das niedrigschwellige Angebot dient der Ausbildung von Laiinnen und Laien zu Ersthelfenden für psychische Gesundheit.

Wie?

  • Im Rahmen eines 12-stündigen Kurses werden den Teilnehmenden Kompetenzen vermittelt, um psychische Gesundheitsprobleme und Krisen bei nahestehenden Personen zu erkennen, und Fertigkeiten, um Betroffene kompetent zu unterstützen.

Wer kann teilnehmen und für wen sind die Kurse besonders geeignet?

  • Im Prinzip kann jede erwachsene Person Ersthelfer:in werden. 
  • Die MHFA-Kurse sind sinnvoll für alle, die Angehörigen, Kolleg:innen oder Freund:innen Erste Hilfe für psychische Gesundheit leisten möchten. Die Kurse sind zudem sinnvoll für Bildungseinrichtungen, Betriebe, medizinische Erstversorgende und andere Organisationen.

Weitere Informationenzu MHFA Ersthelfer-Kursen für psychische Gesundheit an der HAG e.V. in Hamburg finden sie hier. Weitere Hamburger und bundesweite MHFA-Kurse finden Sie unter MHFA Ersthelfer.

 

Pressekontakt

PD Dr. Jörg Dirmaier
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE

Martinistr. 52
20246 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 7410 59137

presse@psychenet.de

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