Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) thematisiert in einem aktuellen Bericht die derzeitige Forschungslage zu psychischen Belastungen, die durch die Corona-Pandemie entstehen können und stellt darüber hinaus Forderungen, um psychischen Beanspruchungen und Erkrankungen während der Pandemie entgegenzuwirken und vorzubeugen. 

Beginnend mit Kontakt- und Ausgehbeschränkungen fielen bereits am Anfang der Pandemie wichtige psychisch stärkende Faktoren weg. Daneben beanspruchen allgemeine und grundlegende Verunsicherung, sowie Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus, die Psyche maßgeblich.

Diese psychischen Belastungen können Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, akute und posttraumatische Belastungsstörungen, Zwangsstörungen, Psychosen und Suchterkrankungen bedingen. 

Aufgrund der andauernden Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 in Deutschland, haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen darauf geeinigt, die bereits eigeführten Sonderregelungen zur Videobehandlung und Gruppenpsychotherapie bis zum 31. Dezember 2020 zu verlängern.

Weiterhin können psychotherapeutische Videositzungen ohne Obergrenze angeboten werden. Neben Einzeltherapiesitzungen gilt dies auch für die Psychotherapeutische Sprechstunde und probatorische Sitzungen per Video.

Des Weiteren können Gruppenpsychotherapien bis Ende Dezember in Einzelpsychotherapien umgewandelt werden – ohne dass über eine einmalige formlose Anzeige an die Krankenkasse hinaus eine Begutachtung oder gesonderte Antragstellung bei der Krankenkasse erfolgen muss.

Auf dem Gesundheitsportal https://gesund.bund.de finden Bürger*innen neuerdings geprüfte Informationen über häufige Krankheiten sowie zu Vorsorge- und Pflegethemen. Über den Suchdienst ist es möglich nach Stichwörtern oder ICD-10-Codes zu suchen und sich über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Hier gibt es auch einen speziellen Bereich zu psychischen Erkrankungen

Außerdem bietet das Portal Beiträge zu Themen wie gesund leben, Pflege und Gesundheit Digital. Weiterhin ist eine Arzt- und Krankenhaussuche sowie die wichtigsten Notrufnummern integriert.

Die Folgen der Corona-Pandemie haben viele Menschen in den letzten Monaten psychisch herausgefordert. In einer Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) gaben 50% der Befragten an, sich während der Corona-Krise häufig oder manchmal gestresst zu fühlen. Besonders belastend sei der fehlende Kontakt zu Familie und Freunden (80%). Darüber hinaus gaben mehr als die Hälfte der Befragten an Angst vor einer Corona-Erkrankung der Angehörigen, vor Kita- und Schulschließungen und vor einem Einbruch der Wirtschaft zu haben. 

Es zeigte sich weiterhin, dass Jüngere (unter 60 Jährige) sich stärker belastet fühlten als über 60-Jährige, obwohl diese zur Risikogruppe gehören. Eltern gaben zu 68% an, sich im Homeoffice mit Kindern gestresst zu fühlen, wohingegen etwa die Hälfte der Berufstätigen ohne Kinder angab im Homeoffice gestresster zu sein. Insbesondere die befragten Frauen gaben an gestresster zu sein (57%) als sonst, während bei den Männern die Zahl bei 42% lag.

Neuerdings bieten wir die Webseite psychenet.de auch auf Arabisch an: https://www.psychenet.de/ar/. Dort finden Sie psychische Gesundheitsinformationen und einen Überblick über das Hilfesystem auf der arabischen Sprache.

Neben der arabischen Sprache, bieten wir psychenet auch auf Englisch und Türkisch an.

Wenn Sie Anregungen zu dem neuen Angebot von psychenet auf Arabisch haben, dann melden Sie sich gerne bei uns (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

 

Pressekontakt

PD Dr. Jörg Dirmaier
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE

Martinistr. 52
20246 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 7410 59137

presse@psychenet.de

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