19 % (Seite 4 von 21)
Gibt es unterschiedliche Formen oder Verläufe?

Gibt es unterschiedliche Formen oder Verläufe?

Die meisten Menschen, die an einer generalisierten Angststörung erkrankt sind, haben auch zusätzlich andere psychische Erkrankungen. Am häufigsten sind Erkrankungen, bei denen die Stimmung stark beeinträchtigt ist (z.B. Depressionen), andere Angststörungen (z.B. soziale PhobiePanik und Agoraphobie) und somatoforme Störungen.

Bestehen neben der generalisierten Angststörung gleichzeitig weitere Erkrankungen, hat die Störung häufiger einen lang andauernden Verlauf.

Was passiert, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird?

Bei vielen Betroffenen dauert es mehrere Jahre, bis sie Hilfe aufsuchen, z.B. aus Scham oder weil sie denken „da muss ich alleine durch“ oder „mich versteht sowieso keiner“. Wenn die Erkrankung nicht behandelt wird, besteht jedoch ein hohes Risiko, dass sie lange bestehen bleibt. Viele Betroffene erleben zwar beschwerdefreie Zeiten, bei ungefähr der Hälfte der Personen treten aber später erneut Beschwerden auf.

Wie viele körperliche Untersuchungen sind notwendig?

Viele Menschen mit Ängsten gehen häufig erst einmal zum Arzt (z.B. Hausarzt), weil sich Angstsymptome oft körperlich zeigen (z.B. Herzklopfen, Schwindel, Muskelverspannungen) und sie oft auch Angst haben, unter einer schlimmen körperlichen Erkrankung wie z.B. einer Krebserkrankung zu leiden. Die Beschwerden zunächst einmal körperlich abzuklären ist durchaus sinnvoll, um auszuschließen, dass die Beschwerden körperliche Ursachen haben (z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen). Auch bestimmte Stoffe (z.B. Nikotin, Koffein, Cannabis, Schilddrüsenmedikamente) können Angstsymptome auslösen.

Wenn Ärzte jedoch keine Ursachen für die Beschwerden finden, kann es oft auch frustrierend sein zu hören „Sie haben nichts!“

Wichtig ist: Sie bilden sich Ihre Beschwerden nicht ein! Auch durch seelische Belastungen können körperliche Symptome ausgelöst werden. Diese sind nicht gefährlich für den Körper, können sich aber sehr unangenehm anfühlen. Wenn bei Ihnen keine körperlichen Ursachen gefunden wurden, ist es hilfreich weiter zu beobachten, ob es seelische Auslöser für Ihre Beschwerden geben könnte:

  • Treten die Beschwerden in bestimmten Momenten besonders oft auf?
  • Ist etwas Bestimmtes passiert, bevor die Beschwerden schlimmer wurden?

Es ist nicht immer leicht, diese Zusammenhänge zu erkennen. Eine Psychotherapie kann Sie dabei unterstützen.

Starke Bündnisse
Sitemap
Diese Website verwendet das Webanalyse-Tool Matomo ohne Cookie-Funktion. Eine Widerspruchsmöglichkeit sowie weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden Sie unter "weitere Informationen"